Warum ist Lernen bei Toastmasters so anders als in der Schule?
Viele von uns verbinden Lernen mit den Erfahrungen, die wir in der Schule gemacht haben: Stundenlanges Stillsitzen, endlose Vorträge, Prüfungen und das Gefühl, immer zwischen richtig und falsch eingeordnet zu werden. Aber Lernen muss nicht so sein. Toastmasters International, und speziell die Rhetorenschmiede, bietet eine ganz andere Art des Lernens – eine, die von Freiwilligkeit, gegenseitiger Unterstützung und einem positiven Ansatz geprägt ist. Aber warum ist das Lernen bei Toastmasters so anders als in der Schule? Schauen wir uns die wichtigsten Unterschiede an.
1. Feedback statt Kritik
In der Schule wird Lernen oft durch Tests und Bewertungen bestimmt. Fehler werden hervorgehoben und das Ergebnis wird in der Regel als richtig oder falsch kategorisiert. Das kann das Selbstvertrauen schwächen und die Freude am Lernen nehmen. Bei Toastmasters ist das anders. Hier steht konstruktives Feedback statt Kritik im Vordergrund. Nach jeder Rede erhalten die Mitglieder eine Rückmeldung, die darauf abzielt, ihre Stärken hervorzuheben und gleichzeitig behutsam auf Verbesserungspotenzial hinzuweisen. Dieses positive Feedback schafft ein Umfeld, in dem Lernen Spaß macht und in dem Fehler nicht als Versagen, sondern als wertvolle Schritte auf dem Weg zur Verbesserung gesehen werden.
2. Keine „Richtig oder Falsch“-Mentalität.
In der Schule werden wir oft in Kategorien eingeteilt: Richtig oder falsch, gut oder schlecht, bestanden oder nicht bestanden. Bei Toastmasters gibt es diese starre Einteilung nicht. Jeder Fortschritt wird anerkannt und es gibt kein endgültiges „richtig“ oder „falsch“. Vielmehr steht der individuelle Lernprozess im Vordergrund. Jeder hat die Möglichkeit, in seinem eigenen Tempo zu lernen und sich weiterzuentwickeln. Es geht nicht darum, perfekte Reden zu halten, sondern sich kontinuierlich zu verbessern und dabei das Selbstvertrauen aufzubauen, das für eine effektive Kommunikation notwendig ist.
3. Alle sitzen im selben Boot.
Ein weiterer großer Unterschied zwischen Toastmasters und der Schule ist das Gemeinschaftsgefühl. In der Schule gibt es oft eine Hierarchie: Lehrer und Schüler, Wissende und Lernende. Bei Toastmasters hingegen sitzen alle in einem Boot. Jeder, ob Anfänger oder erfahrener Redner, ist hier, um zu lernen und sich zu verbessern. Diese Gleichheit schafft ein Gefühl der Verbundenheit und des gegenseitigen Respekts. Es gibt kein Lehrer-Schüler-Verhältnis, sondern eine Gemeinschaft von Gleichgesinnten, die sich gegenseitig unterstützen und motivieren.
4. Freiwilligkeit und Verbindlichkeit
Ein grundlegender Unterschied zwischen Toastmasters und Schule ist die Freiwilligkeit. Während der Schulbesuch oft als Pflicht empfunden wird, ist bei Toastmasters jeder freiwillig dabei. Die Mitglieder sind da, weil sie wirklich lernen und sich verbessern wollen. Diese Freiwilligkeit führt zu einer ganz anderen Lernatmosphäre. Jeder ist motiviert, aktiv teilzunehmen und sein Bestes zu geben, was zu einem dynamischen und inspirierenden Lernumfeld beiträgt. Wir lernen im eigenen Tempo und niemand zwingt uns zu etwas.
5. Lernen durch Übung und Wiederholung
In der Schule wird Wissen oft theoretisch vermittelt, gefolgt von Prüfungen, um das Gelernte zu überprüfen. Bei Toastmasters ist der Lernprozess praxisorientiert. Durch regelmäßiges Üben, sei es in vorbereiteten Reden oder in spontanen Sprechübungen, lernen die Mitglieder durch Erfahrung. Diese Praxisorientierung, kombiniert mit der Möglichkeit, wiederholt zu üben und Feedback zu erhalten, fördert ein tieferes und nachhaltigeres Lernen als das einmalige Lernen für Prüfungen.
Schlussfolgerung: Warum Toastmasters eine andere Art des Lernens bietet.
Das Lernen bei Toastmasters unterscheidet sich grundlegend von dem, was viele von uns aus der Schule kennen. Es ist ein Lernprozess, der auf Freiwilligkeit, Unterstützung, konstruktivem Feedback und einer positiven, integrativen Gemeinschaft basiert. Bei Toastmasters gibt es kein „richtig oder falsch“ – es gibt nur Wachstum, Entwicklung und Freude am Lernen. Dieses einzigartige Umfeld ermöglicht es den Mitgliedern, nicht nur ihre Kommunikations- und Führungsfähigkeiten zu verbessern, sondern auch ihr Selbstvertrauen zu stärken und eine positive Einstellung zum lebenslangen Lernen zu entwickeln. Die Rhetorenschmiede bietet damit eine inspirierende Alternative zum traditionellen schulischen Lernen – eine Alternative, die nicht auf Druck, sondern auf Freude und Selbstverwirklichung basiert.